Wird auf dem Arbeitsplatzrechner zusätzlich zum Paket linuxmuster-client-auth das Paket linuxmuster-client-shares installiert, werden beim Anmelden eines Nutzers, dessen Account vom LDAP des Server bezogen wird, die entsprechenden Freigaben des Servers am Client eingebunden.
Beim Anmelden werden Verbindungen/Links erzeugt, die einen einfachen Zugriff auf die Tausch- und Vorlagenverzeichnisse ermöglichen. Die Namen und Orte dieser Verbindungen/Links können konfiguriert werden. Außerdem können beliebige zusätzliche Verbindungen eingetragen werden (konfiguration_der_verbindungen_links).
Die Installation des Pakets erfolgt mit dem Befehl apt-get install linuxmuster-client-shares
.
Standardmäßig wird die Konfiguration beim Booten des Arbeitsplatzrechners so angepasst, dass die korrekten Einstellungen zum Einbinden der Shares konfiguriert sind.
Eingebunden werden die folgenden Shares (eingetragen in der Datei /etc/security/pam_mount.conf.xml
):
//<serverip>/zell on /home/teachers/zell/Home_auf_Server //<serverip>/students on /home/students //<serverip>/shares on /home/share //<serverip>/pgm on /home/samba/progs //<serverip>/cdrom on /home/samba/cds //<serverip>/tasks on /var/cache/sophomorix/tasks
Hinweis: Beim Klassenarbeitsbenutzern werden die Tauschverzeichnis unter /home/share
nicht verbunden.
Das Homeverzeichnis des Benutzers auf dem Server wird nicht als Homeverzeichnis eingebunden, sondern in das Unterverzeichnis Home_auf_Server
im lokalen Home auf dem Arbeitsplatzrechner.
Sollte man zusätzliche weitere shares verbinden wollen, so ist daruf zu achten, dass die zusätzlichen Einträge in der Datei /etc/security/pam_mount.conf.xml
nach dem Eintrag für /var/cache/sophomorix/… aufgeührt werden.
Mit dem Paket ubuntu-tweak
(http://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Tweak) kann man als Vorlagenbenutzer u.a. die Verzeichnisnamen im lokalen Heimatverzeichnis anpassen. So kann man beispielsweise die Arbeitsfläche
zu Desktop
umbenennen durch den Eintrag von /home/VORLAGENBENUTZER/Desktop
bei Arbeitsfläche
(unter Systemverwalter
→ Benutzerverzeichnis
- Desktop
ist momentan das Standardverzeichnis, wenn man zentral Icons auf dem Desktop der Benutzer ablegen will, siehe https://github.com/linuxmuster/linuxmuster-client-extras/wiki → create-desktop-icons).
Außerdem kann man mit ubuntu-tweak
als Vorlagenbenutzer unter Systemverwalter
→ Benutzerverzeichnis
die Pfade für die Verzeichnisse Bilder, Vorlagen, Dokument, … entfernen, wodurch diese im lokalen Heimatverzeichnis nicht angelegt werden. Damit ist die Übersichtlichkeit des lokalen Heimatverzeichnis mit nur 2 Einträgen (Arbeitsfläche/Desktop
und Home_auf_Server
) sehr gut und selbstredend.
Problem: Bei manchen Usern werden die Shares nicht eingebunden, beim manuellen Einbinden der Shares erhält man Fehlercode 13 - Pemission Denied.
Lösung: siehe Dateirechte für alle User anpassen
Name des Verzeichnisses konfigurierbar machen?
Um die Einstellungen für pam-mount einmalig von Hand vorzunehmen und die Autokonfiguration abzustellen, gehen Sie wie folgt vor :
/etc/linuxmuster-client/auth/config
und ändern Sie den Wert der Variablen AUTOCONFIGURE_LDAP
auf NO
dpkg-reconfigure linuxmuster-client-shares
ausführen. Anschließend sollte in der Datei /etc/security/pam_mount.conf.xml
die korrekte Server-IP zu finden sein, das Paket ist erfolgreich konfiguriert. Die beim Anmelden erzeugten Verbindungen/Links u.a. auf die Tausch- und Vorlagenverzeichnisse können über verschiedene Konfiguratiosdateien eingestellt werden.
Grundsätzliche Einstellungen befinden sich in /etc/linuxmuster-client/linuxmuster-client.conf
. Die Variable HOMEFOLDERNAME=„Home_auf_Server“
gibt an wohin das persönliche Verzeichnis auf dem Server verbunden ist. TEACHERS=„Kollegium“
und SCHOOL=„Schule“
hat Auswirkungen auf die Benamung der Tauschverzeichnisse.
Beispielsweise ergibt TEACHERS=„Kollegium“
für das Lehrertauschverzeichnis den Namen tausch-Kollegium
für diese Verbindung. SCHOOL=„Schule“
ergibt den Namen tausch-Schule
für das schulweite Tauschverzeichnis.
Die Verzeichnisse in denen die Verbindungen zu den Tausch- und Vorlagenverzeichnisse abgelegt werden, sind in /etc/linuxmuster-client/shares/linkfoldername.conf
eingetragen.
LINKFOLDERSHARE
gibt das Verzeichnis für die Tauschverzeichnisse an (Standard: Tausch_auf_Server
), LINKFOLDERTASKS
gibt das Verzeichnis für die Vorlagenverzeichnisse an (Standard: Vorlagen_auf_Server
) jeweils im lokalen Heimatverzeichnis des angemeldeten Benutzers. Dabei können auch zusätzliche Pfade eingegeben werden.
So werden durch LINKFOLDERSHARE=„Desktop/Tausch_auf_Server“
die Verbindungen zu den Tauschverzeichnissen unter Tausch_auf_Server
auf dem Desktop angelegt (sofern der Desktop nicht als Arbeitsfläche benannt ist).
Ist die Variable leer, werden hierfür keine Verbindungen angelegt (LINKFOLDERTASKS=„“
→ keine Vorlagenverzeichnisse).
Ist die Variable nicht leer, so werden die Gruppenzugehörigkeiten des Benutzers abgefragt und entsprechend Verbindungen angelegt.
Ist der Benutzer beispielsweise Mitglied der Klasse 7a und der Projektgruppe p_schulfest, so erhält er beim Anmelden Verbindungen in die jeweiligen Tausch- und Vorlagenverzeichnisse mit den Namen tausch-7a
und tausch-p_schulfest
(unter LINKFOLDERSHARE
) und vorlagen-7a
und vorlagen-p_schulfest
(unter LINKFOLDERTASKS
).
Zusätzliche beliebige Links können in /etc/linuxmuster-client/shares/links.conf
eingetragen werden.
Dort werden Quelle und Ziel der Verbindung/des Links mit Doppelpunkt getrennt zeilenweise eingetragen. HOMEDIR wird dabei durch das lokale Heimatverzeichnis des angemeldeten Benutzers ersetzt.
/home/students:HOMEDIR/Schueler_auf_Server
ergibt damit eine Verbindung Schueler_auf_Server
im lokalen Heimatverzeichnis über die direkt auf /home/students
zugegriffen werden kann (Anmerkung: Unter /home/students
haben nur Lehrer die Möglichkeit auf die Heimatverzeichnisse aller Schüler auf dem Server lesend zuzugreifen).
Das Paket linuxmuster-client-shares
bringt eine Mechanismus mit, der es ermöglicht, vor dem mounten, nach dem mounten, vor dem unmounten und nach dem unmounten beliebige Skripte auszuführen. Dabei werden die Skripte in den entsprechenden Unterverzeichnissen von /etc/linuxmuster-client/
pre-mount.d post-mount.d pre-umount.d post-umount.d
abgearbeitet. Realisiert wird das in den beiden Skripten
/usr/sbin/linuxmuster-pam-mount /usr/sbin/linuxmuster-pam-umount
return
verwenden, exit
würde das Hauptskript verlassen, alle weiteren Operationen würden damit abgebrochen.<mount-skript> $USER $VOLUME $MNTPT $SERVER $OPTIONS <umount-skript> $USER $VOLUME $MNTPT $SERVER
Wie die Skripte zu schreiben sind, wird bei der Dokumentation des Pakets linuxmuster-client-profile erklärt.
Beim mount- und umount Vorgang loggen die Skripte des Pakets in die Datei /var/log/syslog