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 [[anwenderwiki:linbo:memtest86_linbo]] 

Speichertester memtest86+ beim Booten aufrufen

(die hier vorgestellen Verfahren wurden unter linbo 1.1.18-1 getestet)

Der Speichertester memtest86+ (GPL) wird üblicherweise über eine CD gebootet und überprüft dann intensiv den Speicher des Computer mit mehreren Tests.

Mit linbo stehen dafür 3 verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  1. Client bootet linbo über PXE und memtest86+ erscheint als ein „Betriebssystem“ im Auswahlmenü
  2. Client bootet lokal und memtest86+ ist auswählbar
  3. Client bootet per PXE und memtest86+ wird über Netzwerk gestartet (keine Festplatte im Client erforderlich)

Memtest86+ ist technisch ein spezieller Linux-Kernel. Diesen gibt es in verschiedenen Verpackungen, als normalen Linux-Kernel (memtest86+.bin); als Kernel, der per Netzwerk oder mit kexec gestartet werden kann (sogenannter ELF-Kernel, www.smop.co.uk, download) und verpackt in iso-Dateien (CD-Boot) oder Floppy-images.

Zunächst auf dem Server die „memtest86+.bin“ - Datei installieren (liegt dann in /boot/):

# aptitude install memtest86+

Dieses Debian-Paket liefert eine relative alte Version von memtest86+ (v1.65). Aktuellere Kernel (v4.0) muss man sich direkt bei den Entwicklern besorgen. Aktuellere Kernel unterstützen dann auch mehr Chipsätze.

Namensgebung zu folgenden Beispielen: Den Platzhalter <HWK> in den folgenden Abschnitten muss man durch den Namen der Hardwareklasse ersetzen. Falls nichts anderes angegeben, liegen die Dateien unter /var/linbo/. Im folgenden wird angemommen, dass der linbo-cache auf sda6 (hd0,5) liegt. Dies ggf. den eigenen Verhältnissen anpassen.

1. Client bootet linbo über PXE und memtest86 erscheint als ein "Betriebssystem" im Auswahlmenü

Dazu die start.conf.<HWK> um folgenden Eintrag ergänzen. Hier wird linbo „missbraucht“ um den Kernel als „BaseImage“ in den linbo-cache zu laden.

...
[OS]
Name = memtest86+
BaseImage = memtest86+.bin
Root = /dev/sda6
Boot = /dev/sda6
Kernel = grub.exe
Append = keeppxe --config-file=pxe; default 0; timeout 0; hiddenmenu; title memtest; kernel (hd0,5)/memtest86+.bin
StartEnabled = yes
NewEnabled = no
SyncEnabled = no
Hidden = yes
Autostart = no
...

Nun am Server den „memtest86+.bin“ Kernel nach /var/linbo/ kopieren. Zuletzt am Server:

 # update-linbofs

Den Client über Netzwerk booten und zunächst den Cache aktualisieren (über linbo-Tab „Imaging“). Dann Reboot des Client und „memtest“ mit „Start“ auswählen.

2. Client bootet lokal und memtest86 ist auswählbar

Auf dem Server die Datei /var/linbo/menu.lst.<HWK> erstellen:

timeout 3
default 0

title Linbo Starten
root (hd0,5)
kernel /linbo quiet vga=771
initrd /linbofs.<HWK>.gz

title memtest86
root (hd0,5)
kernel memtest86+.bin  

Nun kann linbo „missbraucht“ werden, um den memetst86+ Kernel in die Cache-Partition (hier sda6 bzw (hd0,5) ) zu laden. Dazu die start.conf.<HWK> um folgenden Eintrag ergänzen:

...
[OS]
Name = memtest86+
BaseImage = /boot/memtest86+.bin
StartEnabled = no
NewEnabled = no
SyncEnabled = no
Hidden = yes
Autostart = no
...

Schließlich am Server:

 # update-linbofs

Den Client über Netzwerk booten und zunächst den Cache aktualisieren (über linbo-Tab „Imaging“). Danach im BIOS des Clients auf lokalen Boot umstellen.

3. Client bootet per PXE und memtest86 wird über Netzwerk gestartet

Für diese Umsetzungsmöglichkeit habe ich bisher keinen memtest86 Kernel gefunden, der korrekt startet.

Zunächst muss die Datei /var/linbo/pxelinux.cfg/<HWK> der Hardwareklasse editiert werden:

DEFAULT LINBO
PROMPT 1
TIMEOUT 300
KBDMAP /german/kbd
DISPLAY /boot/msg
LABEL LINBO
KERNEL linbo
APPEND initrd=linbofs.vmware.gz vga=771 acpi=off quiet

Beim Booten erscheint dann ein PROMPT und man kann einen Kernel durch direkte Eingabe des Dateinamens starten. Die Kernel-Datei muss unter /var/linbo/ liegen.

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